Fußball
Der TSV Weilheim meldet seine zweite Mannschaft vom Punktspielbetrieb und vom Teckbotenpokal ab

Weilheim.
Pessimisten hatten es befürchtet, Optimisten noch gehofft - nun ist es amtlich: Der TSV Weilheim meldet seine soeben als Meister in die Fußball-Kreisli-ga A aufgestiegene zweite Mannschaft aus akutem Personalmangel vom Spielbetrieb ab. Fußball-Abteilungsleiter Gianni Mantineo war in der Sache mit Bezirks-Spiel-leiter Armin Sigler in Kontakt getreten und wirkte auf Nachfragen zerknirscht: „Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe, dass wir mit zwei Kreisliga-A-Mannschaften antreten werden, hatten wir 36 Spieler für beide Mannschaften plus mindestens fünf geplante Neuzugänge. Das hätte für zwei Teams locker gereicht."

Tatsächlich wurden die Weilheimer dann vom offensichtlichen Wechselwillen einiger Akteure überrascht, die zuvor die Fortsetzung ihres Engagements an der Lindach signalisiert hatten. Jeweils drei Spieler aus erster und zweiter Mannschaft machten den Anfang, verabschiedeten sich und setzten damit eine Kettenreaktion in Gang. Auch einige geplante Neuzugänge wollten unter den neuen Umständen offenbar doch lieber woanders anheuern. Am Ende hätte die zweite Mannschaft einen Kader von gerade einmal 13 Akteuren gehabt - zu wenig um überleben, zu viel zum Sterben.

Der Kader der ersten Mann-schaft, die weiterhin von Salvatore de Rosa trainiert wird, erfährt nun durch die Blutauffrischung von zwei, drei Akteuren aus der ,Zweiten" sowie die fixen Neuzugänge von Philipp Kühnert (TSV Oberensingen / spielender Co-Trainer), Davor Messerschmidt (TSV Jesingen), Renato D'Agostino (AC Catania) und Sebastian Beck (TSV Ötlingen) eine Ausdehnung in Spitze und Breite gleichermaßen. Mindestens fünf Bestandsspieler der Reserve fallen jedoch durchs Sieb und werden gehen müssen. Hinsichtlich der Kaderqualität ist Mantineo zuversichtlich: „Wir haben Spieler mit Landesliga-, Bezirksliga- und Kreisliga-A-Hintergrund. Damit können wir im Aufstiegskampf mitmischen."

„Unglücklich" ist Mantineo freilich auch aufgrund des schlechten Timings: „Es tut uns leid um die Vereine, die wegen uns nicht aufsteigen oder planen konnten." Hier ist nun Armin Sigler als oberster Einteiler und Spielpaarungsterminierer gefragt. Auch ist in diesem Zusammenhang noch nicht fixiert, welchen Kreisliga-A-Startplatz die abgestiegene Weilheimer Mannschaft übernimmt: jenen in der „heimischen" Staffel 2 oder jenen für die Reserve gedachten Platz in der „Göppinger" Staffel 3.

SV Nabern II springt ein
Eine Kettenreaktion gab es übrigens nicht nur im Weilheimer Kader. Auch der TSV Holzmaden als Ausrichter des Teckboten-Pokalturniers musste impro-visieren. Schließlich fällt mit dem TSV Weilheim II eine arrivierte Mannschaft weg. Die Limburgstädter wären in der Gruppe B gegen den FC Heiningen, die SG Ohmden/Holzmaden II und die SF Dettingen angetreten. Die Organisatoren um Fußball-Abteilungsleiter Denis Preissner haben allerdings bereits Ersatz für das Vorbereitungsturnier auf dem Sportgelände Brühl, welches bekanntlich bereits am 23. Juli los geht: Der SV Nabern II springt für den TSVW ein.

QUELLE: Der Teckbote vom 27. Juni 2023