Frisch gemähter Rasen, Flutlicht, Spitzenspiel. Fast 500 Zuschauer fanden sich am Freitagabend zum Lokalderby zwischen dem TSV Weilheim, vor dem Spiel Zweiter im Tableau, und den Sportfreunden aus Dettingen ein. Es war kein fußballerischer Leckerbissen, den die Tabellennachbarn über weite Teile der Partie zeigten, dafür umso mehr ehrlicher Kreisligafußball mit Leidenschaft, der nie die Spannung verlor.
Die Gäste fanden besser in die Partie und stellten mit ihren schnellen Außenspielern die Weilheimer Defensive ein ums andere Mal vor Schwierigkeiten, verpassten es jedoch, klare Torchance zu erzwingen und daraus Kapital zu schlagen. Die Hausherren wiederum setzten ihr Pressing nicht konsequent genug um, um ihrerseits gefährliche Ballgewinne zu erzielen. Folgerichtig ging es trotz leichter Feldvorteile für den Spitzenreiter torlos in die Halbzeitpause.
Im zweiten Spielabschnitt stabilisierte sich das Team von Trainer Salvatore de Rosa nach einer kleinen taktischen Umstellung und zwei Wechseln merklich und war fortan mindestens auf Augenhöhe mit den im Vorfeld favorisierten Dettingern. Für den Treffer des Tages musste dennoch eine Standardsituation herhalten. Nach einem Eckstoß konnten die Sportfreunde den Ball nicht klären, Marco König stand goldrichtig und schob aus kurzer Distanz zur umjubelten Führung ein (70. Minute). Der TSV Weilheim verlegte sich daraufhin aufs Konterspiel, spielte aber keinen Angriff sauber genug aus, um noch weitere Tore zu erzielen. Wirklich gefährdet war der Sieg jedoch auch hiernach nur selten, einen Kopfball nach einem Dettinger Eckball kurz vor Spielende klärte Torhüter Yannick März sensationell.
Mit diesem Erfolg übernahm der TSV Weilheim die Tabellenführung in der Kreisliga A und hat am Sonntag die Gelegenheit, diese beim TV Bempflingen zu verteidigen. Anpfiff ist um 15 Uhr.
Der TSV Weilheim bedankt sich für die zahlreiche Unterstützung beim Derby. Die Eintrittserlöse kommen der DKMS zugute, die, unterstützt von der Weilheimer Jugend, ebenso mit einem Registrierungsstand zur Stammzellspende vor Ort war.